Montag, 20. September 2010

first, best & worst REVIEW (by Simon Godart)

>>Auf den ersten Blick und auf das erste Hören hin denkt man, bei dem Tonträger „First best & worst“ von Evol Bum Pearl handle es sich um ein Gemisch. Der Namensschriftszug in Erpressermanier, der kaum lesbar den Künstler vertritt, schnipselt sich aus Tageszeitungen, Modemagazinen und Fanzines zusammen. Das Cover scheint in den Händen zu verlaufen, grelle reine Farben treffen grelle reine Farben, um in einander zu fließen und sich selbst aufzulösen, um einer neuen Farbe Raum zu lassen. Die Lieder scheinen schon bekannt zu sein, ohne dass man sicher zu sagen wüßte, woher, und vieles scheint seltsam vertraut.
Bei populärer Musik ist es von entscheidender Bedeutung, wo man sich bedient, wen man als Basis nimmt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man als Hörer bei Sound und Songstruktur unmittelbar an The Beatles, The Notwist oder eben Pavement erinnert wird („…never even wanted to ever sound like Pavement..“Harmless). Nicht die großen Namen sind, worum es geht, sondern die Richtung, die sie vorgeben. Auch wenn diese Verweise mir unvermeidlich in den Sinn kommen – sie sind nur ein Gerüst. Evol Bum Pearl sind Pop, der weiß, wo er herkommt, ohne sich dahin zurück zu bewegen und im Zusammenfluss verloren zu gehen. Die aufwendige und abwechslungsreiche Instrumentierung, die Bandbreite an Ideen und Konzepten, die in jedem Lied enthalten ist, und der charakteristische Gesang prägen jeden Track wie eine Marke. Mit ihrem Selbstbewusstein, das sich wohl auch aus den großartigen Quellen speist, aus denen geschöpft wird, wird aus den Liedern von Evol Bum Pearl leichtfüßig und wie zufällig jeweils ein Original.
Evol Bum Pearl machen aufregende und intelligente Musik, die sich nicht auf einen Weg festlegt, um alle zu meistern.<<